Oliven und Olivenöl sind aus Griechenland nicht wegzudenken. Sie gehören zum Land wie die Sonne, das Meer und Ouzo. Gestern bei meinem Museumsbesuch im mythischen Sparta habe ich viel Neues und Spannendes über die Olivenfrucht gelernt, insbesondere über die symbolische Dimension der Olive in Mythologie, Religion und ihren Einfluss auf das Handeln und Denken der Griechen.
Olivenöl war im Altertum ein Luxusgut, das sich nur sehr wenige Menschen leisten konnten. Olivenöl wurde nämlich interessanterweise hauptsächlich zur Beleuchtung der Tempel genutzt sowie zu medizinischen oder kosmetischen Zwecken und nicht so sehr als Nahrungsmittel wie heute. Sport wurde zu der Zeit unbekleidet betrieben und die Sportler salbten sich vor dem Training und während der Spiele mit Olivenöl, auch um Verletzungen vorzubeugen – ein Privileg!
Bei dem großen Leichtathletikturnier Athens, den Panathenäischen Spielen, die nur alle vier Jahre stattfanden, bekamen die Gewinner als Preis spezielle Siegesamphoren voll Olivenöl aus Athen. Die Olivenbäume zur Gewinnung des Öles für die Spiele konnten im Notfall sogar kurzweilig verstaatlicht werden, um die ausreichende Menge zu gewährleisten.
Im Museumshof führen tolle Replikate von Olivenpressen durch alle Epochen, bis hin zur frühen Bronzezeit. Im Innern des Museums finden Sie Nachbauten von modernen Olivenpressen, Fossilien von versteinerten Oliven aus Santorini und viele kleine interaktive Beiträge zur Olive, die auch die kleinen Besuchern in den Bann ziehen.
Im Großen und Ganzen bin ich beeindruckt von dem Konzept und der Architektur dieses modernen Museums. Ein toller Besuch für die ganze Familie und ein großes Plus für Sparta!
Der Internetauftritt des Museums:
http://www.piop.gr/en/diktuo-mouseiwn/Mouseio-Elias-Kai-Ellinikou-Ladiou/to-mouseio.aspx