Warum griechische Feinkost die beste ist
Feinkost ist der Inbegriff eines guten Lebensgefühls. Ein Lifestyle, der sich kennzeichnet durch bewusstes Vergnügen. Weg von Fast-Food, billig, Rücksichtslosigkeit und Verschwendung. Das wollten die Schweizer sogar per Volksabstimmung am 26. September 2018 in die Verfassung ihres Landes bekommen, mit der Fair-Food-Initiative für nachhaltige, ökologische und fair-produzierte Standards. Die Schweiz sollte ein „Bio-Land“ werden.
„Bio-Länder“ sind mehr als nur eine gute Geschäftsidee für Länder mit beispielsweise schwierigen geographischen Gegebenheiten, wie die Schweiz oder Griechenland, in denen es sich deutlich kostenaufwendiger produzieren lässt als in flacheren Gegenden mit besseren Böden. Warum dort wo keine industrielle Landwirtschaft möglich ist, nicht biologisch, tierfreundlich und resourcenschonend Nahrungsmittel produzieren?
Wir finden, Griechenland wäre ein ausgezeichneter Kandidat für ein „Bio-Land“. Das Land der Hellenen war nie ein richtiges Industrieland und dadurch hat sich die Umweltverschmutzung in überschaubaren Grenzen gehalten. Griechenlands größtes Umweltverschmutzungsproblem liegt hauptsächlich an den Abgasen der Athener Autos und dem Industriesmog im Großraum Athen. Ansonsten sind die Böden und das Trinkwasser unbelastet.
Landwirtschaft in Griechenland bedeutet auch heute noch: Kleinbetriebe oder Höfe in Familienhand. Kooperativen sind Mangelware. 12% der Griechen sind Landwirte und erwirtschaften 3,6% des Bruttoinlandsprodukts. Da ist noch Luft nach oben!
Leider war die Zeit noch nicht reif für die Fair-Food-Initiative und die Schweizer stimmten mit Nein, aber vielleicht gibt es ja irgendwann eine Volksabstimmung in Griechenland für eine konstante, landesweite, nachhaltige, ökologische Landwirtschaft. Somit könnte griechisches Essen auch sein tragisch-schlechtes Tavernenimage loswerden und, Hand in Hand mit der neuen Generation der Köche, auch der Tourismus profitieren.
McDonalds und Burger King haben nie richtig Fuß gefasst in Griechenland, denn die Liebe zu gutem, gesunden Essen sind lange tiefverwurzelt in der Kultur der Griechen. Aus Griechenland kommen überings nicht nur Olive und Olivenöl, sondern auch Mastix, Safran, Schnecken und Trüffel https://www.bloomberg.com/news/articles/2018-02-20/your-next-truffle-may-be-coming-from-greece
So oder so, wir glauben, dass die griechische Feinkost großes Potential hat. Der Trend geht zu natürlichem, gesunden Essen von dem man weiß, wo es herkommt, unter welchen Bedingungen es geschaffen wurde. Vielleicht erwachen dann auch ausgestorben Berufe wie der Kolonialwarenhändler, der Feinkostkaufmann, den Vorkoster, das Milchmädchen und den Feinkostkaufmann wieder zu Leben…
Schön wär´s!